Pressemitteilung des Bund Naturschutz
Kompromiss-Vorschlag an die Stadt Ebern
Der Bund Naturschutz geht auf die Stadt Ebern zu
Fukushima hat uns allen gezeigt, dass wir umdenken
müssen, raus aus der Atomkraft und hin zu erneuerbaren Energien.
Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, müssen
wir uns alle bewegen.
Der Bund Naturschutz (BN) im Landkreis Haßberge unterstützt
seit mehr als 10 Jahren aktiv die Nutzung der Solarenergie. Vorrangig
wird dabei die Nutzung freier Dachflächen begrüßt,
der Bebauung von ökologisch hochwertigen Flächen kann
der BN jedoch grundsätzlich nicht zustimmen. So genießt
der ehemalige Standortübungsplatz als ein besonders wertvolles
Stück Natur den europäischen Schutz nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie.
Die Gremien des BN im Landkreis Haßberge waren und sind sich
der Verantwortung bewusst, ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt und
der Natur zu leisten. Zu dieser Verantwortung gehört auch der
Einsatz für die Erhaltung der schützenswerten Teile der
Natur, u. a. auf dem ehemaligen Bundeswehrübungsplatz in Ebern.
Natur zerstörende und Lärm verursachende Motorsportnutzung
und damit einhergehend gleichzeitiger unnötiger Energieverbrauch
können nicht die Zustimmung des BN finden. Energie sparen ist
neben dem Einsatz erneuerbarer Energien das Gebot der Stunde.
Um den Bebauungsplan mit den Nachnutzungsplanungen des ehemaligen
Standortübungsplatzes überprüfen zu können,
musste der BN ein Normenkontrollverfahren beantragen. So soll durch
den Verwaltungsgerichtshof in München festgestellt werden,
ob die Planungen für die naturunverträglichen Nutzungen
auf dem ehemaligen Übungsplatzgelände rechtens sind. Immerhin
ist im Umweltbericht an mehreren Stellen von nicht ausgleichbaren
Eingriffen die Rede, eine Sichtweise, die der Bund Naturschutz teilt.
In dem jetzt dem Stadtrat zur nächsten Sitzung vorgelegten
Kompromiss-Vorschlag bietet der Bund Naturschutz der Stadt Ebern
den Verzicht auf diese Normenkontrollklage an, wenn diese im Gegenzug
auf die Umsetzung des Bebauungsplanes im Übungsplatzbereich
verzichtet. Die Photovoltaik-Anlage ist davon ausgenommen. Wenn
sich die Stadträte in ihrer nächsten Sitzung darauf verständigen
können, werden nachfolgend die einzelnen Punkte dieses vom
Bund Naturschutz angestrebten Kompromisses in einem Vertrag für
beide Seiten bindend festgelegt.
Im Auftrag
Dr. Klaus Mandery
1. Vorsitzender BN Kreisgruppe Haßberge

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